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Pressemitteilung

Die neue Autobahn könnte massiv Natur zerstören, wäre klimaschädlich und nicht erforderlich

„Die geplante Küstenautobahn A 20 zwischen dem Ammerland und der Elbe muss verhindert werden“, fordert nachdrücklich die ÖDP Niedersachsen. Die niedersächsischen Ökodemokraten unterstützen Umwelt- und Naturschutzverbände in diesem Bemühen.

Der Abschnitt 1 im Ammerland zwischen Westerstede und der A 29 bei Hahn-Lehmden ist der erste von insgesamt acht Abschnitten in Niedersachsen. Der BUND hatte 2018 gegen den Planfeststellungsbeschluss von 2018 geklagt - dieser war danach überarbeitet worden. Das Ergebnis: Künftig soll am neuen Autobahnbahndreieck bei Westerstede ein Tempolimit von 120 Kilometern pro Stunde gelten. Voraussichtlich sechs Jahre werden die Arbeiten für den ersten Bauabschnitt in Niedersachsen dauern. Gegen den Bau mehrerer Teilbereiche hingegen laufen derzeit noch Klagen.

„Es ist nicht akzeptabel, dass großflächig Naturräume unwiederbringlich zerstört werden, wie z.B. die Zerschneidung des alten, artenreichen und damit wertvollen Waldes bei Garnholt. Selbst geschützte Biotope sollen für Ausgleichsmaßnahmen massiv beschädigt werden. Akteure aus der Klimabewegung sind keineswegs ausgebremst, sondern im Gegenteil mit all‘ den gerade auf uns einprasselnden, verheerenden Klimaereignissen besonders entschlossen, diesem Autobahnbau zu widersprechen“ äußert sich ÖDP-Vorsitzende Eva-Maria Kastell nachdrücklich.

Der geringe prognostizierte Verkehr rechtfertige nicht den zu erwartenden Schaden an Natur und Klima. Alle Analysen des Bundesverkehrsministeriums kommen zu dem Ergebnis, dass die A 20 maximal eine mittlere, in manchen Teilabschnitten sogar nur eine geringe Raumwirksamkeit aufweisen wird. Niedersachsen verfügt nämlich bereits über ein ausreichendes Straßennetz. Wo aber ein Mehrbedarf an Verkehrsinfrastruktur zu erwarten ist, sieht die ÖDP Niedersachsen den schnellen und umweltfreundlichen Ausbau der Schieneninfrastruktur als das Mittel der Wahl.

Sowohl die geschätzten Kosten als auch die prognostizierten Verkehrsströme basieren nach Auffassung der Umweltverbände auf veralteten Angaben. Es bestehe der begründete Verdacht, dass hier künstlich hoch- und schöngerechnet wurde.

„Die Absurdität einer derartigen Prestige- Auto-Wahn-Straße ist nun in ihrer Brisanz und klimabedrohenden Auswirkung ein erhebliches Anzeichen für eine komplett verfehlte Klima-, und insbesondere Verkehrspolitik“, empört sich die Landesvorsitzende der ÖDP Niedersachsen. Das müsse vor Gericht überprüft werden.

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